konzertbericht farin urlaub zürich 25.05.05

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konzertbericht

farin urlaub und racing team

zürich, volkshaus, 25. mai 2005


farin urlaub, zürich, volkshaus, 25. mai 2005

dies ist mein allererster konzertbericht, erwartet also nicht zu viel.

wenn farin urlaub, der blondschopf der ärzte auf der bühne steht, geht’s mächtig ab. dies war bei seiner ersten solo-tour vor drei jahren so und sollte auch an diesem abend nicht anders sein. mittlerweile kann farin aus einem grösseren strauss, seine blümchen pflücken und der menge ins gesicht schmettern. „düsterer“ sei sie, im vergleich zum vorgänger „endlich urlaub“, meinten einige, zur neuen scheibe „am ende der sonne“. wie auch immer... auf jeden fall ist auch die neue farin-platte wieder eine bereicherung, auch wenn sie nicht gross überrascht. aber wo sonst kriegt man so viel witz und ironie, rockig verpackt für 20 franken?

noch ein schluck aus der pulle und rein ins vergnügen. ah, es hat schon begonnen – und schon beim ersten lied hüpfen, pogen, singen alle mit – alle? nein, natürlich nicht! denn im volkshaus gibt’s ja den balkon, was jede band dazu anspornt, die richtig mutigen poger gegen die lahmen balkönler auszuspielen – und auch farin, der sonst eigentlich einfallsreicher ist, konnte nicht darauf verzichten. dabei hat der balkon auch seine vorteile, wie z.b. corey von slipknot mal bewies, in dem er über die boxen auf den balkon kletterte und von da ins publikum runter zu diven. zurück zum konzert: die setlist war ein nettes gemisch aus den beiden alben, gespickt mit unzähligen b-tracks. es begann mit fröhlichen liedern, dazwischen begrüsste uns farin mit guten schwyzerdütsch-kenntnissen um rockig weiterzufahren. kurz nachdem das haarbändchen vor lauter bangen verloren ging, wurde es zunehmend ein bisschen nachdenklicher und endete mit gutelaunemusik. hier die setlist, die ich von einem anderen konzert habe, die aber ziemlich identisch gewesen sein dürfte: Intro, Mehr, Augenblick, Sumisu, Am Strand, Wie ich den Marylin-Manson-Ähnlichkeitswettbewerb verlor, Porzellan, Petze, Klasse, Noch einmal, Jeden Tag Sonntag, 1000 Jahre schlechten Sex, Dermitder, Wunderbar, Phänomenal egal, Sonne, Apocalypse wann anders, Lieber Staat, Glücklich, Zehn, Der ziemlich okaye Popsong, Alle dasselbe, Unsichtbar, OK, Unter Wasser, Immer noch, Dusche, Alle Fragen dieser Welt, Wo ist das Problem?, Ich gehöre nicht dazu, Abschiedslied, Zehn #2.

höhepunkte waren für mich 1000 jahre schlechten sex (ich mein das lied), ok, zehn (countdown zum springen), der hidden-track den man auf „am ende der sonne“ vor dem track 1 findet (zurückspulen), und natürlich das abschiedslied – also eigentlich vor allem die besten lieder des ersten albums, zu welchen eigentlich auch „lieber staat“ gehört, dieses besticht jedoch vor allem durch seine textliche genialität und nicht durch die melodie, welche bei rock-konzerten eher zum tragen kommt.

das racing team gab alles und der mann mit der posaune bei seinem lied, noch ein bisschen mehr. generell rockten die bläser der busters ganz schön und waren für einige songs eine grosse bereicherung, das selbe kann natürlich von farins weiblichen assistentinnen behauptet werden. gibt’s denn was schöneres als frauen die gitarre, schlagzeug oder gar bass spielen? die backgroundsängerinnen dagegen waren ziemlich auf verlorenem posten – das passt einfach nicht zu punkrock! so auch nicht „phenomenal egal“, was zwar als idee ganz witzig ist, aber live (ich entschuldige mich bei allen feuerzeug-romantikern) nur zum gähnen oder bierholen anregt. alles in allem war’s ein tolles konzert und zum schluss fand ich sogar mein haarbändchen und einige zeit später sogar den bahnhof wieder. tschüss farin – see you on the hill!

p.s. am 6. juni erscheint die neue single „porzelan“, das video gibt’s bereits auf www.farin-urlaub.de zu sehen und erinnert ein bisschen an dodo. erinnert ihr euch? „jede brucht si insle....“ oder an tom hanks im fed-ex-film „cast away“.

rolf, 26.05.2005

die möglichkeit, seinen senf dazuzugeben, gibt's im


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