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konzertberichte
therapy? und less than jake
greenfield festival, interlaken, 2007
therapy?
get
wasted in the afternoon. seit ihrer gründung 1989 sind die nordiren über die
jahre hinweg ihrem stil treu geblieben – eine mischung aus punkrock und
rock’n’roll, teilweise melancholisch untermalt. vor gut einem jahr
veröffentlichten
sie bereits ihr 12. album. anstatt „fuck george w. bush“ hiess es für
einmal „fuck tony blair“. differenzierte politische äusserungen gab’s
zwischen den ansagen, in songs verpackt. ganz in schwarz ganz understatement –
der rock steht im vordergrund, das waren und sind therapy?. wie immer spielten
die jungs einige covers, die aber bei therapy? wie originale klingen, aber auch
eigengebäck wie „going nowhere“ schmeckte der ohrmuschel wie ein ohrwurm.
es ist immer wieder schön zu erleben, was für eine power ein trio erreichen
kann – selbst auf einer relativ grossen bühne. die nicht gerade
schmeichelhafte spielzeit von sonntagnachmittag, 15 Uhr schien weder das
publikum noch die band zu stören. dass das konzert allgemeinen anklang fand,
sah man auch daran, dass das publikum bis weit nach hinten pogte, tanzte, nickte
oder immerhin stand und das sitzen erst ab der rollstuhlbühne begann. mein
lieblings-therapy?-song „diane“ (original von hüsker dü) wurde zwar nicht
gespielt, dies wurde durch das fast so grossartige lied „polar bear“ und
durch die insgesamt geile performance mehr als kompensiert.
less
than jake
bei
aggressivem pogo denkt man nicht gerade an less than jake aus florida, aber so
geschah es. der melodiöse pop-punk-/ska-punksound der nur teilweise wirklich
schnell und hart ist begeisterte das mehrheitlich junge publikum. vielleicht gehört
das einfach auch zum tagesrhythmus an einem Samstag, dass man um 22 uhr abgeht.
der gesang ging leider etwas unter und wenn die bläser nichts zu blasen haben,
dann sind sie für mich oft überflüssig auf der bühne – geschmacksache! die
jungs zogen alle register um das publikum anzuheizen. ein body surfing oder
circle pit finde ich noch ok, bei
relativ gemächlichem
punkrock, aber der wall of death gehört da wirklich nicht hin. mit ein
paar guten songs wie „i swear it’s the last time“ hinterliessen sie bei
mir immerhin einen nicht ganz so negativen eindruck. und die überraschend
grosse fangemeinde war begeistert und höchstens etwas enttäuscht, dass es
keine zugabe gab.
dass
punkrock nicht einfach gleich punkrock ist zeigten diese zwei bands jedenfalls
sehr gut auf. und ich gehöre vielleicht einfach langsam zur älteren punkrock
generation à la therapy?.
eigentlich
wollte ich noch was über die schweizer bands snitch und navel schreiben. aber
da gibt’s nicht viel zu sagen. snitch rockten knapp 30 minuten richtig ab und
überzeugten wie immer und navel spielten am samstag um 20 uhr! anstatt um 13
Uhr – über die ganzen verschiebungen hab ich leider kaum was mitgekriegt und
navel deshalb verpasst.
this
was greenfield (not me)
rolf, 19.06.2007
wer selber gerne reviews schreibt,
kann mir diese gerne mailen an webmaster@punkrock.ch